The Alien Trilogy

Review aus The Film Music Journal No. 9/10, 1997

Wohl einem jedem ALIEN (1979) Fan dürfte das Wasser im Mund zusammengelaufen sein, als bekannt wurde, dass Teile der drei ersten Scores auf einer CD zusammengefasst würden. Neu eingespielt mit dem Royal Scottish National Orchestra unter Cliff Eidelman und mit bisher unveröffentlichten Stücken aus dem Original versehen. «Hyper Sleep» sowie «The Door» als auch «Main Title» wie im Film zu hören (die CD von Silva Screen enthält die von Goldsmith favorisierte Version), sind diese «Bonuse». Teile aus «The Door» sind allerdings auf der originalen Soundtrack-Veröffentlichung im Track «Acid Test» zu hören. Mit über 20 Minuten stellt Goldsmiths ALIEN den grössten Teil des Albums dar, dabei sind ausser den eben erwähnten Stücken das famose «The Landing», «Breakaway», «The Droid» und «End Title» enthalten. Goldsmith eigene Einspielung ist sicher gewandter und aggressiver, doch vermag Eidelmans Interpretation durchaus nah und als Ganzes recht beständig bezeichnet werden. Das gruselig spannende Feeling verstand er jedenfalls, auch mit der Auswahl der Stücke, gut zu treffen.

ALIENS (1986) von James Horner ist mit den drei Tracks «Main Title», dem fantastischen und unübertroffenen «Futile Escape» sowie «Bishop’s Countdown» zu gefallen. Einschneidend aber empfand ich die Kürzung in «Futile Escape» von 8:13 auf 5:45 Min. So wurden die Spannung aufbauenden ersten drei Minuten weggelassen, Eidelman wollte also gleich volle Pulle loslegen. Die Interpretation des RSNO unterliegt hier wegen der kleineren Perkussionssektion dem Original, trotzdem ist sie energiegeladen und gekonnt gemacht. Vielleicht mag nach dem einlullenden «Main Title» die Kürzung als gerechtfertigt erscheinen, schade ist es dennoch.

Elliot Goldenthals Teil ALIEN 3 (1992) schliesslich schliesst die CD mit «Lento», «Candles in the Wind» und «Adagio» ab, eine durchaus gute, wenn nicht überaus originelle Auswahl des avantgardistischen, abstrakten und oft dissonanten Scores – «Lento» übrigens dauert 40 Sekunden kürzer als auf der CD beschrieben. Speziell.

THE ALIEN TRILOGY ist eine erfreuliche Neueinspielung mit interessanten Liner Notes im beigelegten Booklet – wenngleich es schade ist, dass man die Lauflänger der Disc nicht voll ausgenützt hat.

Phil, 1997

 

THE ALIEN TRILOGY

Jerry Goldsmith, James Horner, Elliot Goldenthal

Varèse Sarabande

53:45 Min.
13 Tracks