Battleship

Steve Jablonsky

Varèse Sarabande VSD-3020671462

76:56 Min.
24 Tracks

Die Kritiker sind sich – zumindest hierzulande – einig: Battleship von Regisseur Peter Berg scheint in jeder Hinsicht eine filmische Katastrophe zu sein. Einzig die Bilder der Zerstörungswut scheinen dem einen oder anderen ein Staunen entlockt zu haben.
Wie schon die (ebenfalls katastrophal schlechten) Transformers-Blech-Krach-Orgien, so basiert auch Battleship auf einer Hasbro-Spielzeug-Idee. Und weil Komponist Steve Jablonsky gegenüber dieser Unterhaltungsart selbst nach drei Transformers-Filmen noch nicht überdrüssig zu sein scheint, willigte er denn auch ein Battleship zu vertonen (oder die Bezahlung war ungemein verlockend). Doch während er für Transformers jeweils noch ein, zwei simple, jedoch packende Themen komponierte, scheint ihn Battleship zu nichts mehr inspiriert zu haben. Seine Musik ist so fürchterlich routiniert, dass einfach nur die Langeweile die Regentschaft übernommen hat.

Eigentlich kann der Filmmusik zu Battleship kein einziges Kompliment ausgesprochen werden. Doch was hier besonders auffällt ist, dass viele Stücke mit einer Rhythmus- oder Motiv-Idee aufwarten und diese dann ohne Variation und Entwicklung über die gesamte Stücklänge (teils bis zu vier Minuten!) einfach in Endlosschlaufe totlaufen. Das ist so unverständlich, dass es einem regelrecht ärgert oder man gar die CD nach Kratzern untersucht. Entsprechend ist eine CD-Länge von über 75 Minuten dann ebenfalls völlig unverständlich. Aus dem somnambulen Zustand wird der Hörer eventuell zu einem letzten Mal mit „Super Battle“ und Teilen aus „Thug Fight“ gerissen, wenn er denn bis hierhin mitgehört hat. Einzig mit „Silver Star“ präsentiert sich dann doch ein melodischerer Track, wobei sich die Melodielinie äusserst klischiert entwickelt. Doch mit dem nächsten Track, „The Aliens“, dürfte wieder sämtliches gewecktes Interesse weichen, denn hier „erklingt“ einmal mehr einfach nur 4-minütiges Sounddesign von monströser Langeweile.

Battleship dürfte nur die wenigsten zu einem zweiten Hördurchlauf gewinnen können. Von Interesse ist hier kaum etwas und dass das Album 75 Minuten dauert, ist einfach nur unbegreiflich. Schnell Jablonskys Steamboy (2004) auflegen und fest hoffen, dass er möglichst bald mal wieder eine lebhaftere Filmmusik komponieren darf und dies auch tut!

Basil 4.5.2012

 

 

 

 

 

 

 

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