Battle Beyond the Stars (Intrada)

Intrada setzt die höchst gelungene Serie mit Frühwerken von James Horner fort: Diese neue CD zu James Horners Frühwerk aus dem Jahr 1980 ist die definitive Veröffentlichung zu BATTLE BEYOND THE STARS. Man kann getrost die BSX Scheibe, die bloss das alte LP und dazu 51  – richtig, einundfünfzig! – Toneffekte und eine Aufnahme des Hauptthemas, eingespielt von den Prager Musikern (eine Rezi dazu hier von Basil) lieferte und die GNP Crescendo (die zusätzlich HUMANOIDS FROM THE DEEP, dem Albumprogramm, ausgestattet war) in die Staubecke des Regals stellen.
Nebst dem uralt LP-Schnitt auf CD 2 schmeisst Intrada 63 Minuten Score von James Horner auf Scheibe 1 und damit alles, was Horner für diese bemüht sympathische Roger Corman Produktion schrieb, die freilich viel bei STAR WARS (und THE MAGNIFICENT SEVEN) abgekupfert hat – und vom Science Fiction Boom profitieren wollte. Die 2 Millionen US-Dollar teure Produktion mit Richard Thomas (richtig, John Boy WALTON), Robert Vaughn und George Peppard machte sogar Gewinn an den Kinokassen und zeigte, dass Corman den perfekten Riecher zum richtigen Zeitpunkt hatte.

Die Geschichte um James Horners Musik ist bekannt: Wie so oft steckte er sein eigenes hart verdiented Geld in die Produktion der Musik um ein 62-Mann/Frau Orchester unter der Leitung von David Newman versammeln zu können.
Zwanzig Minuten und elf Tracks mehr werden hier präsentiert, nebst den bekannten und beliebten Themen hören wir unter anderen neue Tracks wie «Hammerhead», «First Flight», «Dr. Hephaestus’s Station», «Another Space Battle» oder das um drei Minuten erweiterte «Destruction of Hammerhead». Einige der Tracks erhalten neue bzw. die auf der Partitur erfassten Namen (so wird aus «Cowboy and the Jackers» «Jackers Ahead!»).

Dass dem Hörer hier so einiges geboten wird, was Horner später in KRULL (1983), STAR TREK II: WRATH OF KHAN (1982), ALIENS (1986) aber auch BRAINSTORM (1983) zu hören sein würde, ist ebenso sattsames Filmmusikwissen, ebenso, dass er ein wenig bei Jerry Goldsmith abgekupferte – nicht nur mit dem Blaster Beam. So oder so ist BATTLE BEYOND THE STARS, auch mit dann und wann aufploppend falschen, nicht ganz genau getroffenen Noten und dem leicht «gedehnten» Zusammenspiel des Orchesters, ein toller, oft mitreissender Früh-Horner. Zum weiteren Verständnis, was die Güte des Scores anbelangt nochmals der Hinweis zu Basils Rezension.

Dankenswerterweise haben die Mannen um Douglass Fake sich entschieden Alan Howarths source music Track «Gelt’s Chamber» auf CD 2 zu verbannen. Ein feines 24-Seiten Booklet mit Texten von Frank K. DeWald und Mr. Fake himself rundet dieses tolle Erzeugnis aus dem Hause Intrada ab.

Die unvermeidliche Frage: Lohnt sich dieses neue Album, wenn man die alten Ausgaben besitzt? Ja, unbedingt! Und als Horner-Fan sowieso.

Phil  |  17.12.2023

BATTLE BEYOND THE STARS
James Horner
Intrada Special Collection
CD 1: 62:53 | 27 Tracks
CD 2: 42:39 | 16 Tracks