Toy Story

Review aus The Film Music Journal No. 5/6, 1996

Während die Werke des Singer/Songwriters Randy Newman über einen unverkennbaren, einzigartigen Stil aufweisen, kann man dies von den Kompositionen des Filmkomponisten Randy Newman nur beschränkt behaupten. In TOY STORY hetzt er das 97-köpfige Orchester

von dramatischen Momenten zu beherzt pompösen Klängen, lässt es dann bei einigen romantischen Tönen ausruhen, um es anschliessend wieder zu jazzigen Melodien oder Americana weiterzujagen. Newmans Score besteht also aus zahlreichen, meist melodiösen Fragmenten, welche er zu einem Ganzen verschmilzt. Daraus resultiert eine farbige, reichhaltige, abwechslungsreiche Musik, die mehrere Musikstile umfasst. Das erschwert natürlich dem Zuhörer den Zugang zu Randy Newmans Musik. Umso mehr, da TOY STORY ja noch nicht in unseren Kinos läuft.

Doch wer die Herausforderung annimmt, sich in diese Spielzeugwelt hineinzufühlen, wird in diesem kreativen, vielseitigen Score wundervolle Momente entdecken. Abgerundet wird das Album durch vier Songs aus der Feder von Randy Newman, die er speziell für den Soundtrack komponierte und im anfangs erwähnten, unverkennbaren Stil gehalten sind. Fazit: Keine simplen, einprägsamen Melodien, die sich durch den Score ziehen, dafür ein facettenreicher Soundtrack – und nicht zu vergessen den hübschen Song «You’ve Got a Friend in Me».

1999 und schliesslich 2015 erschienen beim gleichen Label eine Doppel-CD mit wesentlich mehr Musik.

Patrick  |  1996

TOY STORY
Randy Newman
Walt Disney Records
53:50 | 16 Tracks