Friday the 13th

Im Januar 2012 hat La-la Land eine Box mit 6 CDs zu den Friday the 13th Filmen herausgebracht. Nur ein halbes Jahr später erhalten all jene, denen die ganze Box (ab Teil 2 der Serie) entweder zu viel des Guten war oder die sowieso auf die Musik zum ersten Film warteten, die Gelegenheit dazu. Die weiteren CDs der Gesamtauflage soll es laut La-La Land allerdings nicht einzeln zu kaufen geben. Die Zeit wird zeigen ob dem wirklich so ist.

Harry Manfredini ist mit seiner Musik zum 80er Schocker (ich gebe unumwunden zu mir den Film noch heute nicht in Gänze anschauen zu können…) eine Musik gelungen, die Genrefans noch heute in den Ohren klingelt. „Thematiker“ dürften hier allerdings nicht auf ihre Kosten kommen, denn Friday the 13th ist durch und durch eine währschafte Horromusik. Das fängt mit Track 1, „Overlay of Evil/Main Title“ an und hört erst mit Track 15 auf. Das kleine Ensemble, das Manfredini durch overdubbing aufgebläht hat (für ein Budget von 5000$ war logischerweise kein 70 Mann Orchester zu bekommen), geht stetig voran mit schneidenden, schrillen Violinen, Perkussionseffekten, voran preschendem Blech und Synthieklängen. Oft setzt Manfredini auch Effekte wie Echos oder Flanger ein. Am auffälligsten ist letzterer Effekt sicher im unvergesslichen Finale des Films, dem Track „The Boat is in the Water – Closing Theme 1/Jason in the Lake“, wo Manfredini auf „überstanden, alles okay, ich bin am leben“ macht ehe der Film zu einem schockierenden Finale kommt, das so manchen Zuseher aus dem Sessel gejagt hat.

Ein Motiv, beschränkt auf nur drei Noten, ist in „Brenda in the Lights“ am deutlichsten zu vernehmen. Ein weiteres Merkmal sind die Stimmeffekte, die sogleich in Track 1 auftauchen und für gruselige Stimmung sorgen. Manfredini hat ein scheinbar viel diskutiertes Geheimnis in den Liner Notes gelüftet: Was hier zu hören ist, sind die verfremdeten Silben „ki-ki-ki“ und „ma-ma-ma“ um die sich, wie beschrieben, viele Gerüchte rankten. Ein weiteres Goodies für die Fanbase der Serie scheint auch der Song „Sail Away Tiny Sparrow“ zu sein, der hier bzw. damals in der Box, zum ersten Mal ausserhalb des Films zu hören ist. Eine instrumentale Version davon verwendet der Komponist in „The Boat is in the Water“.

Dem Score ist das Budget natürlich anzuhören, trotz Overdubs, der Klang eines grösseres Orchesters ist damit nie zu ersetzen. Sein spezielles B-Picture Ambiente ist dem Original dennoch nicht abzuerkennen. Und wer damit Mühe hat, der kommt nicht umhin sich auf die Suche nach den Teilen 2 und 3 etc., bzw. der Box zu machen.

Phil, 8.10.2012

 

FRIDAY THE 13TH

Harry Manfredini

La-La Land Records LLLCD 1228

43:54 Min. / 17 Tracks

 

 

 

 

 

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