Forget Paris

Rezension aus The Film Music Journal No. 4, 1995

Die Musik zu dieser Billy Crystal Komödie (1994) stammt, wie könnte es anders sein, von Marc Shaiman, der damals das Genre mitbestimmte. Shaiman halbiert den Score in herzerwärmende Bluesnummern und orchestrale Stücke, Von Letzteren stammen vier aus der Feder des Komponisten, die somit durch Werke von Youmans/Caesar, Gershwin, Burnette/Norton und einer Instrumentalversion des Titelsongs ergänzt werden.

In der aus mehreren Sätzen bestehenden, zusammenfassenden «Paris Suite» verbreitet Shaiman mit dem stellenweisen Einsatz eines Akkordeons, ein beliebtes Hollywoodklischee, einen bezaubernden Hauch von Verliebt sein und Romantik. Das wird der französischen Hauptstadt durchaus gerne angerechnet, wie wir alle wissen. «Swish» ist ein fetziges, schnelles Swingstück, das an das Titelstück aus MR. SATURDAY NIGHT, ebenfalls von Shaiman, anknüpft. Da juckt es einen regelrecht in den Füssen und beinahe kann man dabei nicht mehr ruhig sitzen bleiben. «Craig and Lucy» dagegen ist in einem bedachten Jazzstil gehalten, ausgestattet mit der Klarinette als Hauptstimme – der Hörer gerät bei dem Stück ein wenig ins Träumen. In «To Marriage», dem letzten Beitrag von Shaiman, dominiert erneut die Klarinette in diesem dixie-artigen, melodiösen Thema. Mit seinem eingängigen, Musical Stil unterstützt der Komponist den Film wirklich bestens und garantiert zeitglich noch für ein bisschen Hörvergnügen ab CD. Schade ist der Score mit vier Stücken zu kurz – und die Rezi passt sich an…

Phil, 1994

FORGET PARIS

Marc Shaiman / andere

Elektra

51 Min.
15 Tracks