Cool Hand Luke

Review aus The Film Music Journal No. 28, 2002

Vielleicht Schifrins Bester. Seine unwiderstehliche Mischung aus Bluegrass und Blues, eingebettet in sinfonische Musik, solistisch verstärkt durch Gitarre, Banjo und Mundharmonika reflektiert kongenial den von Paul Newman gespielten Charakter (inszeniert von Stuart Rosenberg, in weiteren Rossen George Kennedy, Strother Martin und auch Dennis Hooper ist zu sehen), dessen eiserner Wille auch der brutale Gefängnisalltag nicht brechen kann.

Die eigensinnige Gitarre des „Main Title“ ist ebenso untrennbar mit dem Film verbunden wie die vor Energie schier berstenden „Tar Sequence“, „The Chase” und “Criss-Crossing the Fence”. Die gegenüber bisherigen Veröffentlichungen erweiterte Fassung wird ergänzt durch die schon anderweitig erschienenen Symphonic „Sketches of Cool Hand Luke“ und einer Jazz-Version von „Down Here an the Ground“ (eigentlich der Titel des zum Hauptthema getexteten Songs), und damit kann sich die deutsche Tsunami-Edition berechtigterweise aufs Altenteil zurückziehen.

Der besondere Track: „Egg Eating Contest“, dessen Dynamik und Humor, elektrisierend instrumentiert, umgehend Paul Newman vor dem geistigen Auge erscheinen lassen, wie er aufgrund einer Wette bis weit über seine Aufnahmekapazität hinaus hartgekochte Eier in sich hineinstopft.

Andi  |  2002

COOL HAND LUKE
Lalo Schifrin
Aleph 022
57:28 | 20 Tracks