Blog 6#: Baseball World Series

Baseball Playoffs

Gerade finden die Playoffs der Major League Baseball statt und als ausgesprochener Fan dieses Sports und wenig erfolgreicher Spieler, sind für mich Wildcard Games und Playoff-Zeit die Hohezeit des Amisports am TV. Im Moment spielen die New York Mets @ Los Angeles Dodgers und die New York Yankees messen sich mit den Cleveland Guardians (ehemals Indians). Nachdem «meine» Philadelphia Phillies in der Vorrunde ausgeschieden sind und «meine» Texas Rangers, letztjähriger und erstmaliger (uff, was eine Erlösung) World Series Champion, wie es auf gut Amideutsch so schön heisst, gar nicht in diese Ausmarchung gekommen sind, kann ich also eher locker als auf Nadeln zuschauen.

Baseballfilme hatten es in unseren Breitengraden immer schwer, der Sport ist uramerikanisch und die Regeln durchaus kompliziert.
Ob der wunderbare THE NATURAL mit Robert Redford, der eher misslungene THE BABE über die Legende Babe Ruth (mit John Goodman) noch FOR THE LOVE OF THE GAME (trotz Kevin Costner) oder MR. BASEBALL (mit Tom Selleck als Veteran in Japan) fanden viel Anklang bei uns. Und THE BAD NEWS BEARS blieb beim ein oder anderen als kurzlebige TV-Serie eher in Erinnerung, denn als Film und Remake.

Erfolgreicher waren das wundervolle ästhetische Baseballmärchen FIELD OF DREAMS (wegen Kevin Costner) und MONEYBALL mit Brad Pitt, obwohl gerade letzterer mit seinen kryptischen Statistikanalysen, Amis lieben Statistiken, fast undurchdringlich für einen Normalo-Europäer war. A LEAGUE OF THEIR OWN war sogar erfolgreicher als FIELD OF DREAMS, was mitunter an Tom Hanks, der tollen Besetzung mit Geena Davis, Madonna, Rosie O’Donnell et all und einem kurzweiligen Script lag. TROUBLE WITH THE CURVE mit Clint Eastwood ist ein sympathischer Blick rund um den Sport. Ein spassiger Film ist MAJOR LEAGUE mit Charlie Sheen, Tom Berenger etc., den man auch ohne allzu viel Wissen über die Sportart schauen kann, während BULL DURHAM (wieder mit Costner) das Spiel an sich nur kratzt.

Nicht einfach wird es mit den Filmmusiken. FIELD OF DREAMS (Horner) und THE NATURAL (Randy Newman) schwingen mit dem wunderschönen FOR LOVE OF THE GAME (in der extended edition, Poledouris) obenaus. MR. BASEBALL (Goldsmith) ist ein Krampf, leichtfüssig ja, aber schwierig als Musikgenuss. THE SANDLOT von David Newman, MONEYBALL von Mychael Danna, Jerry Fieldings Adaption von Bizets «Carmen» in der kultigen Walter Matthau/Tatum O’Neal Verfilmung von 1976, Elmer Bernsteins THE BABE: Alles wenig bleibende Eindrücke, ebenso wie James Newton Howards Beitrag zu MAJOR LEAGUE und Randy Edelmans ANGELS IN THE OUTFIELD.

Natürlich hört diese Aufzählung nicht hier auf, doch es ist Zeit den Yankees beim Verlieren in 4K zuschauen zu gehen – die Yankees sind sowas wie Bayern München im Fussball, jede und jeder freut sich, wenn sie verlieren. 😉

Phil  |  16.10.2024