Review aus The Film Music Journal No. 33/34, 2005
Bernd Klotzke Nach dem nur durchschnittlichen Remake vom THE PLANET OF THE APES kehrt Tim Burton zurück zu seinen filmischen Wurzeln. Er erzählt mit seinen fantastischen Bildern ein wunderbares und vielschichtiges Kinomärchen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Daniel Wallace und handelt von einem Mann, der mehr über das Leben seines sterbenden Vaters herausfinden will. Die fantasiereichen Erzählungen seines Vaters muss er wie ein Puzzle zusammenfügen, um sich ein Bild zu machen.
Als Komponist gewinnt Tim Burton erneut Danny Elfman und die Wahl erweist sich wieder einmal als Treffer. Wie schon bei BEETLEJUICE und EDWARD SCISSORHANDS setzt Elfman adäquat die Burton-Vision in musikalische Worte, ohne dabei kitschig zu wirken. Bei BIG FISH besinnt sich Elfman seiner musikalischen Fähigkeiten und schafft eine betont unaufdringliche Musik. Positiv empfinde ich, dass Elfman sehr «bescheiden» und «zurückhaltend» klingt. Er trägt nicht «fett» auf, sondern schafft mit seinen Möglichkeiten ein fantasievolles Gemälde.
Allerdings gibt es auch einiges an Leerlauf, der nur vor sich her dümpelt und der Untermalung dient. Diese Momente sind fade und langweilig. Trotzdem finde ich unter dem Strich die Musik durchaus hörenswert und besonders das 11minütige Finale ist eine Wucht.
Elfman kehrt mit BIG FISH zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Er komponiert im Bereich seiner Möglichkeiten und schafft eine atmosphärische Musik. Neben den obligatorischen Elfman-Chören, die an EDWAR SCISSORHANDS erinnern, gibt es auch Gitarrensounds mit Blue-Grass-Klängen.
Bernd | 2005
BIG FISH
Danny Elfman
Sony Classical SK 93094
61:24 | 23 Tracks