Review aus The Film Music Journal No. 11, 1997
Nach einigem Zögern (zunächst setzte man PR-mässig auf eine Song-CD) kommt Graeme Revells (THE CROW, THE HAND THAT ROCKS THE CRADLE) verhalten dunkler Score zu THE SAINT doch noch in die Regale.
Eine wortlose Stimme, getragen von Streichern, Synthie und Piano läuten den «Main Title» ein, verliert sich aber dann nach kurzer Zeit, als das gesamte Orchester aufschwingt und in einem getragenen Tempo die Melodie weiterentwickelt. Schliesslich entschwindet der Track nach einem kurzen Aufflackern sanft. «Break-In» (eine andere Version als im Film) ist ein treibender Suspensecue, Orchester, Stimmen und Synthie bauen das bereits bekannte Main Theme weiter aus, geben ihm einen MISSION: IMPOSSIBLE artigen Touch. Die folgenden Tracks wechseln sich zwischen dieser zögernden Art und dem Suspense ab, die Orchestrierung mal karg, mal überschwänglich.
Das Love Theme bietet einen voll ausgearbeiteten Part, in welchem das London Metropolitan Orchestra zu Recht mit viel Freude schwelgt. Nach dieser Verschnaufpause zieht der Score langsam, aber sicher an. «The River Chase» setzt erneut das bereits bekannte Thema ein, ein erweiteter Rhythmus wird gefunden und treibt die Musik voran. «Kremlin Riot/Karpov’s Room» und «Red Square» sind beides starke Suspensetracks mit einer brodelnden Kraft. Letzterer setzt u.a. auch Edwin Astleys THE SAINT Thema auszugsweise ein. «The Fight» setzt voll auf dem bereits gegebenen Klangteppich auf, führt die vorangegangenen Titel weiter. Nach einer kurzen Atempause kehren die staccatoartigen Rhythmen zurück. Blechbläser bieten einen kernigen Kontrast zu den Pauken und Streichern, bieten Paroli bis schliesslich die Musik voll aufschwingt bevor der zarte Epilog den Track beendet.
Steve | 1997
THE SAINT
Graeme Revell
Angel
52:10 | 14 Tracks