The Ghost and Mrs. Muir

Review aus The Film Music Journal No. 13/14, 1998

Ich weiss auch nicht woran es liegt, aber schon als ich mir vor Jahren die LP zulegte, fand ich kaum den Zugang zu dieser Musik. Leider sind alle Tracks kaum länger als zwei Minuten, was das Anhören und Geniessen etwas trübt. Nach der obligaten Twentieth Century Fox Fanfare von Alfred Newman, die man seit geraumer Zeit auf etlichen Einspielungen vorfindet, erklingt das eigentliche Hauptthema, beinahe ein Leitmotiv, das sich durch die gesamte CD zieht: Aus den Tiefen der Holzblasinstrumente steigt die Melodie schlängelnd empor, durch alle Klanglagen, bis hinauf zur schwirrendhellen Violine. Und genau hier – für einen kurzen Moment – kommt mir immer VERTIGO in den Sinn. Beinahe zehn Tracks beginnen ähnlich wie das Eingangs-Theme, das «Prelude».

Dennoch: Besonders hübsch gelungen ist «The Spring Sea» (der einzige Track mit knapp viereinhalb Minuten!), wo nebst den schwärmenden Streicherklängen die Holzbläser (Klarinette, Flöte) gelungen eingesetzt sind. «Forever» beschliesst diese Runde, wobei kurz vor Schluss (die Schlussmusik wird unverständlicherweise ausgeblendet!) nochmals das Hauptthema aufbraust.

Fazit: Herrmannsche Musik in zu geratenen Häppchen serviert.

Andreas  |  1998

THE GHOST AND MRS. MUIR
Bernard Herrmann
Varèse Sarabande
50:52 | 33 Tracks