Blog #93: Achterbahn-Spass

von Phil

Im Gegensatz zu den oft verstopften Autobahnen bietet die Achterbahn ein aufregendes Erlebnis, …wenn man sich traut. Ich nur im Film (und Jo hebt die Arme bei den Rollercoasterszenen), mein Gleichgewichtsgefühl und der Magen stehen dem rasanten Vergnügen im Weg.

ROLLERCOASTER (1977) sah ich einst, lang ist es her, auf VHS, als man jeden Freitag oder Samstag in die Videothek pilgerte, um sich für ein gediegenes Filmwochenende einzudecken. Meine Erinnerung an den Film: Feuchte Hände dank gediegenem Suspense, man darf sicher behaupten, à la Hitchcock. Die beiden COLUMBO-Autoren Levinson und Link sorgten für Story und Drehbuch.

Filmbuddy Jo und ich haben, wie wir es gerne tun, um 19:15 Uhr gemeinsam unsere Sony-Bluray Maschinen gestartet, um in den Film einzutauchen. 

George Segal spielt den Technischen Kontrolleur von Rummelplatz-Fahrgeschäften, allerdings einen Brocken grösser als seinerzeit bei uns. Timothy Bottoms, im Cast als „The Young Man“ beschrieben, ist der Erpresser, der als Druckmittel gleich zu Beginn, eine Achterbahn zum Entgleisen bringt, mehrere Menschen sterben dabei. Segals Charakter wird durch Bottoms in die Sache reingezogen und soll die geforderte Million US-Dollar übergeben, beschattet von Polizei und FBI.

Gediegene Spannung gepaart mit Fahrten in den Achterbahnen aus der Ich-Perspektive, ein Held, der keiner sein und dauernd eine Zigarette schnorren will und ein unterkühlter bad guy, dem Menschenleben egal sind. Jo und ich sind uns einig: „ROLLERCOASTER kann man sich heute noch prima anschauen“ (Jo), ein richtig guter Film, mit dem stets flapsigen Segal, der meist einen Kommentar auf den Lippen hat. Richard Widmark als aufbrausender FBI-Agent, Henry Fonda in einer Kleinstrolle als Segals Boss und Helen Hunt in ihrer Filmpremiere (als Segals Tochter), während des geübte Auge Steve Guttenberg, ebenfalls als Premiere, in einer kurzen Sprechrolle erspähen wird.

Musikalisch sorgt Lalo Schifrin für passende Stimmung mit Rummelplatz-Thema und einem hübschen Trompeten-family-man Motiv. Aleph veröffentlichte 2003 einen 50 Minüter.

the facts: 
Budget $9 Mio., Einspiel $8,2 Mio. (USA)
Academy Awards: –
Golden Globe: –
BAFTA: –
Phil 4 / 5