von Phil
Während Season 1 uns die wunderbaren Bilder der Modellmacher und analogen Spezialeffekte der STAR WARS Zeit 1977 – 1983 näher brachte, geht es in der zweiten Season (auf D+) in erster Linie dort weiter wo Season 1 mit JURASSIC PARK aufgehört hat: CGI, Computereffekte und somit mit STAR WARS: EPISODE I.
Die Zeit ist eine andere, die Effekte ebenso und die Filme im Besonderen. Wohl dokumentiert ist diese Zeit bei ILM und so gibt es viel Bildmaterial zu Episode I – III. Die Macher entschlossen sich die Kritik einzubinden, die mit Jar Jar Binks einherging und wie sehr der Darsteller hinter der schliesslich animierten Figur darunter litt.
Nicht erwarten konnte man demgegenüber ein Eingeständnis einen der misslungensten Charaktere des Krieg der Sterne Universums geschaffen zu haben, es folgte ein flüchtiges „in 20 Jahren werden sie alle den Charakter lieben“ und „…STAR WARS ist für Kinder und nicht Erwachsene“. Zweifelhaft! Man sehe sich die Bilder der Schlangen vor den Kinos anno 1977 an. Unzählige Erwachsene. Und THE EMPIRE STRIKES BACK fühlt sich nach wie vor nicht wie ein Kiddiefilm an. RETURN OF JEDI zeigte mit den Ewoks, dass Lucas falsch liegen konnte, «dare to be cute» sagte er zum Zeichner und so entstanden die kleinen, nervigen «Mann im Kostüm»-Teddys.
Wären George Lucas und die Macher tatsächlich von ihrer Aussage überzeugt gewesen, hätten sie Jar Jar in ATTACK OF THE CLONES und REVENGE OF THE SITH kaum wie eine heisse Kartoffel fallen lassen. Besser wurden die Filme dadurch nicht.
Spannend ist die zweite Season mit Einblick in die Effekteschmiede schon, auch wenn die wahre Magie für mich von den Modellen, den Trickkameras und praktischen Effekten ausging und die «Wows» weder beim Piraten-Wasserstrudel noch den digitalen Hüpf-Jedis ausgelöst wurde – der Hint zu RANGO hingegen liess mich völlig kalt.
Dass der Modellshop schliesslich am Ende der letzten Folge geschlossen wurde, sagt alleine viel aus zu dieser Zeit, in der viele TV-/Streamingserien nicht mehr ohne CGI auskommen.
(c) Disney
28-04-2025