Blog #63: Ja was machen sie denn? Teil 1

Wo sind sie geblieben, die Veteranen, die uns während den letzten zwei, drei Jahrzehnten durch die Filmmusikwelt begleiteten? Werfen wir einen Blick auf die Komponisten, die dieses Jahr 70 und älter werden (wo wir die Veteranengrenze ziehen).

Alan Silvestri (*1950):
Einer der Fleissigeren unter den alten Kämpen. Kürzlich hat er uns mit HERE beglückt und eben ist seine Musik zu THE STATE OF ELECTRA veröffentlich worden, nachdem es seit AVENGERS: ENDGAME (2019) deutlich stiller wurde nach einem üppigen Jahr 2018 (u.a. mit THE PREDATOR und Spielbergs READY PLAYER ONE) .

John Williams (*1932):
Der letzte der Giganten hat sein Altenteil absolut verdient. Projekte sind keine angesagt, INDIANA JONES AND THE DIAL OF DESTINY und THE FABELMANS waren die zwei Filme in diesem Jahrzehnt bisher.

Bruce Broughton (*1945):
Nach dem Titelthema zu THE ORVILLE (und einer Episode) wurde es eher still um den Kalifornier. Mit dem Western (?) HARSH TREATMENT taucht nun überraschend ein neuer Film auf. Wir werden sehen.

Thomas Newman (*1950):
Ist nach wie gut vor im Geschäft, auch wenn der letzte Film aus 2023 stammt, WHITE BIRD, davor ELEMENTAL, DOG und A MAN CALLED OTTO. Zwei Projekte sind im Tun, nebenbei schrieb er ein Ballet zu OF MICE AND MEN.

David Newman (*1954):
Um den Newman-Spross ist es aussergewöhnlich ruhig geworden, ARTHUR‘S WHISKY (2024) war der letzte Film, plus TV-Arbeit an der animierten Serie GREEN EGG AND HAM während drei Seasons.

Mark Isham (*1951):
Tatsächlich, Mark Isham hat die 70 auch schon überschritten, ist aber nach wie vor äusserst umtriebig. Insbesondere im TV/Streaming ist viel los bei ihm. Erstaunlich. Das liegt sicher auch an seinem Faible für elektronische Musik. Letzte Filme: SHOOTING STARS (2023) und THE UNBEARABLE WEIGHT OF A MASSIVE TALENT (2022).  

Philippe Sarde (*1948):
Es wird ruhiger um den Franzosen, zwei Projekte seit 2018, zuletzt BORGO (2023) und JULIETTE DANS SON BAIN (2022), davor vier Jahre nichts. Re-Issues und Premieren-CDs halten das Interesse hoch.

James Newton Howard (*1951):
Drei Projekte im 2023 und mit dem THE HUNGER GAMES Prequel ein richtig populärer Film dabei, 2022 FANTASTIC BEASTS: THE SECRETS OF DUBLEDORE. Ein Projekt ist angesagt, THE LOST BUS von Paul Greengrass (!).

Nicola Piovani (*1946):
In Italien zählt Erfahrung noch was, das zeigen sechs Filme in 2023 und 2024: IL TRENTO DEI BAMBINI, ACCATTAROMA oder LE MIE RAGAZZE DI CARTA.

Pino Donaggio (*1941):
Etwas stiller ist es um den fünf Jahre älteren Donaggio, wenige Filme bearbeitete er im 2023 und 2022 (SPIN ME ROUND) und einer steht im 2025 an: THE DIVINE – ANEMOS.

Joe Hisaishi (*1950):
Myiazakis Stammkomponist sorgte zuletzt mit THE BOY AND THE HERON und SILENT LOVE für Aufmerksamkeit, ein Drama mit Colin Farrell und Margot Robbie ist in der Mache: THE BIG BOLD BEAUTIFUL JOURNEY.

Howard Shore (*1946):
Wie so oft war er für David Cronenberg tätig, THE SHROUDS (2024), aber nach dem fleissigen 2020 hat der Kanadier das Tempo rausgenommen. THE PALE BLUE EYE mit Christian Bale und CRIMES OF THE FUTURE (ebenfalls Cronenberg) im 2022.

to be continued…

16.03.2025