Blog #58: Rate mal mit Blumenthal

von Phil

Früher führten wir regelmässige Treffen unter Filmmusikfans durch, manchmal waren diese Schweiz intern, dann wieder waren Kollegen und Freunde aus Deutschland dabei. Schade haben wir mit dieser Tradition gebrochen, war es doch immer ein ganz besonderer Tag. Aber die Leben von uns allen veränderten sich, seien es durch Familienzuwachs, Beruf, Interessenverschiebung, Zeitmangel.

Ein beliebtes Spiel, mit dem wir irgendwann mal begannen, war das fröhliche Raten von Filmmusikschnipseln. Wir spielten eine Filmmusik an und wer am schnellsten Filmtitel und Komponist raushaute, durfte die nächste Musik aussuchen. Ausser Ehre und Hämme gewann man nichts, Hauptsache Spass mit olympischem Gedanken.

Ich habe mich dabei wenigstens ein Mal heftigst blamiert, als ich den „Main Title“ von SPARTACUS nicht erkannte. Ausgerechnet einer meiner Lieblingskomponisten, Alex North. Peinlich. Soll ich sagen: Es lag mir auf der Zunge?

Platt erstaunt hat mich, als einer von uns tatsächlich einen Track, bei dem wir uns (alle? Eben nicht alle!) mit grossen, unwissenden Augen anschauten, raushaute. Steve erkannte BELOW von Graeme Revell nach wenigen Sekunden. Ja, tatsächlich, Revell, dem man nun wirklich alles ausser einfach erkennbare Charakteristiken und Tonfolgen zuschreiben kann. Die Kinnlade fällt mir heute noch runter.

Vielleicht kriegen wir irgendwann wieder ein Treffen hin, war es doch stets lustig, manchmal feuchtfröhlich, hin und wieder mit leichten Blechschäden versehen (ich nenne keine Namen) und der ein und andere Komponist kriegte öfters sein Fett weg (ich nenne keine Namen) wie auch die ein und andere Filmmusikpräsentation (ich nenne keine Namen).

So oder so, Steve kriegt den Ehrenpreis «goldene CD mit Rostnadel im Lorbeerkranz» für erstaunliches Wissen bei „Rate mal mit Blumenthal“.

05.03.2025