LOST IN SPACE
Bruce Broughton (Intrada)
Bruce
Broughton steht, glücklicherweise, im Moment wieder hoch im Kurs. Nach Homeward Bound im letzten
Sommer, erschienen fast gleichzeitig Rescuers Down Under und Lost in Space bei Intrada.
Letzterer war leider Broughtons letzter grosser Studiofilm, erstaunlicherweise,
denn ein Flop war die erste Verfilmung der einstigen Kult-TV-Serie nicht und
insbesondere Broughtons Musik wurde durchaus als einer der besten Bestandteile
des Films gelobt. Aber wie der kürzlich 71 Jahre gewordene Komponist im Booklet
selber sagte: „’They don’t do scores like that anymore.› You go, ‹Nope. That’s
true’“. Lost in Space ist in der
Tradition von Science Fiction Filmen à la Star Wars mit grossen
Themen, Leitmotiven, die „klassisch romantische“ Art des Filmmusikkomponierens
eben. Nach der etwas enttäuschenden Epic/TVT Scheibe, die zur Zeit des
Kinoreleases, 1998, herauskam und auf der sich die Filmmusik den Platz mit
Songs streitig machen musste, brachte Intrada kurz darauf eine 66 Minuten
Version heraus. Hier nun erhalten wir den ganzen 83 Minuten langen Score, so
wie er für den Film dereinst gedacht war (anders als im Film selber, wo Tracks
geschnitten, zerschnitten und wieder aneinandergefügt sowie hin und her
geschoben wurden). Desweiteren enthält die Doppel-CD 64 Minuten an Bonustracks.
Lost in Space ist eine umwerfende,
grossartige, abwechslungsreiche und packende Komposition mit einem wunderbaren
Hauptthema, das nicht typischer Brcue Broughton sein könnte. Ja ich gehe so
weit zu sagen, eine der feinsten Arbeiten von Broughton, der dafür gerade mal 2
Wochen (!) Zeit hatte: „What do you do about writer’s block?“ „Well, you don’t get writer’s block. You can’t afford it!“. Das
Album klingt umwerfend gut und enthält ein 20 Seiten Booklet. Top-Empfehlung!
5, Phil
THE BLUE MAX u.a.
Jerry Goldsmith (Tadlow Music)
Nicht
immer ist eine Neuaufnahme die bessere Alternative zu einer nicht optimal
klingenden Vorlage. Das zeigt sich jetzt wieder einmal bei Tadlows Version
dieses Goldsmith-Klassikers. Zwar spielen die Prager Philharmoniker wie
erwartet gediegen und technisch einwandfrei, aber die kompromisslose, rabiate
Interpretation Goldsmiths ist dann doch nochmals eine andere Liga, das zeigt
sich beispielsweise bei den Bässen in den Action-Highlights The Attack, The
Bridge und The Retreat. Als Alternative zu den nicht mehr erhältlichen,
gegenüber älteren Veröffentlichungen klanglich recht aufgepeppten Intrada- und
La-La-Land-Editionen der Filmeinspielung ganz okay, aber beileibe kein Ersatz
für diese. Den Rest der Doppel-CD bestreiten im wesentlichen weitere
Kriegsfilm-Musiken des Maestros in Form von Themen und Suiten. Da gehören
sicherlich Inchon und The Chairman, die in ihren
Originalen nicht sonderlich gut klingen, zu den willkommenen Additionen,
während z. B. der Einsatz von Waldhörnern anstelle des Serpent im Main Title
von Tora! Tora! Tora! nicht so ganz
überzeugen will. Und in einer idealen Welt wäre man dem Kriegsfilm-Thema
durchgängig treu geblieben und hätte statt The Mummy und Omen lll etwa In Harms Way mit einbezogen.
Trotz alledem: das Album hat durchaus seine Reize, und gerade
Goldsmith-Einsteigern ist es wärmstens zu empfehlen.
4, Andi
THE REVENANT
Ryuichi Sakamoto, Alva Noto,
Bryce Dessner (Milan)
ür
das epische Überlebensdrama von Alejandro G. Iñàrritu wurde Ryuichi Sakamoto
aus seinem filmmusikalischen Dornröschenschlaf geweckt. Fast, aber nicht ganz.
Seine letzte Filmarbeit ausserhalb Japans geht immerhin bis ins Jahr 2007 (Silk)
zurück, während er in seinem Heimatland regelmässig tätig war. Teilen muss
Sakamto seinen Musikcredit bei The Revenant allerdings mit zwei anderen Komponisten: Alva
Noto und Bryce Dessner. Erstaunlich, dass der Gesamteindruck trotzdem koherent
ist, musikalische Alleingänge an sich sind kaum zu vernehmen. Die CD gibt
wieder was man im Film zu hören kriegt und dort so spannend funktioniert:
Ambiente, elektronische Sounds, scharfe, schneidende pizzicati, perkussive
Einwürfe (wer hätte gedacht, dass japanische Klänge in einem „Western“
funktionieren würden?) aber auch ein Stück wie „Imagining Buffalos“ (Dessner),
geschrieben für Streicher. Beeindruckend.
Wer also, wenn auch The Revenant alles andere
als ein üblicher Wild West Film ist, auf ein traditionelleres Vorgehen gehofft
hatte, der wird bei dieser CD eine 180 Grad Wendung vornehmen müssen. Das aber
betrifft auch den starken, an die Nieren gehenden Film von Iñàrritu. Für offene
Ohren jedenfalls ein absoluter Hingucker und Reinhörer, eine der bemerkenswerteren
Musiken 2015.
Phil, 4
THE 5th WAVE
Henry Jackman (Sony Music)
Henry Jackmans Filmmusik zum hanebüchenen Aliens-Invasions-Streifen The 5th Wave (2016) überrascht einerseits mit Melancholie und Intimität, umgeben von erwartungsgemäss funktional-plattem Blockbuster-Electro-Geschwurbel, vermag jedoch trotzdem nicht zu packen. Wäre The 5th Wave ein krachender Action-Score mit Blaster-Beamer-Effekten und Horn of Doom-Statements geworden, hätte es einem nicht wirklich überrascht. Und die erste Hälfte des Albums bewegt sich denn auch eher in diesem abgegriffenen Fahrtwasser. Doch mit der zweiten Hälfte wartet Jackman beispielsweise mit hypnotisch-melancholischen Stücken wie „Extinction“, „Epilogue“ und „Humanity“ auf. Diese geben der Filmmusik einen unerwarteten Ernst, der überrascht, da man solche Töne von Jackman in letzter Zeit kaum gehört hat. Somit präsentiert The 5th Wave im Bereich der melancholischen Stücke mal eine etwas andere Seite dieses Komponisten. Nachhaltig in Erinnerung bleibt dennoch kaum ein Musikmoment.
2.5 Basil
COCOON: THE RETURN
James Horner (Varese Sarabande Club)
Eines
der unnötigeren Sequels der Filmgeschichte war sicherlich Cocoon: The Return. Zweifellos, der Film
von Ron Howard wurde 1985 zu einem Überraschungserfolg und bescherte uns nicht
nur ein vergnügliches Science Fiction Abenteuer, sondern auch eine herrlich
gefühlvolle Musik von James Horner. Doch wenn man die Erfüllung sieht, mit der
die Senioren schliesslich mit den Aliens von dannen ziehen, so fragt man sich
in der Tat, wieso ums Himmels Willen sie schon 3 Jahre später (ich weiss, die
Zeitrechnung zählt nicht auf geschwinden Allreisen) in Daniel Petries Film
zurückkehren würden. Das Gute daran: Mit dem Sequel kam nebst der
Originalbesetzung auch James Horner zurück und mit ihm ein nett anzuhörendes
Varese-Album. Nochmals 28 Jahre später legte das selbe Label den Score erneut
auf, dieses Mal mit 18 Minuten mehr Musik und einem anderen Sequenzing. Wie
schon im Original verbindet Horner orchestrale Emotionen mit Big Band Swing,
seine Themen aus dem 1985er Film behält er bei, frischt sie auf, gerade aber
so, dass der Cocoon-Schrägstrich-Horner-Fan
das erhält, was er sich wünscht – ja vielleicht sogar ist Cocoon – The Return noch ein
Stückchen gelungener als die Musik zum Vorgänger? Und wer bei den letzten
sechs, sieben Stücken nicht dahinschmelzt, bei dem ist emotional Hopfen und
Malz verloren ;-).
Jedenfalls wandert abermals eine ältere CD/LP
mit dieser definitiven Veröffentlichung weiter nach hinten im Regal.
4, Phil
EXECUTIVE DECISION
Jerry Goldsmith (Varèse Sarabande Club)
Hierbei handelt es sich um einen der besseren unter den zahlreichen Filmen im
Fahrwasser von Die Hard,
obwohl oder gerade weil die Action trotz Haudegen wie Kurt Russell und Steven
Seagal zugunsten eines sorgfältigen Spannungsaufbaus nicht überstrapaziert
wird. Dem unterwirft sich auch Goldsmiths Score. Ob das Hauptthema ‒ ein von
Snare Drums und Signaltrompeten geprägter Marsch ‒ oder gelegentliche
Adrenalin-Kicks; alles ist meist auf einen zurückhaltenden Suspense-Modus
geschaltet. Bewertet man die Musik nur anhand des kurzen Originalalbums, das
sich mehrheitlich auf das Hauptthema konzentriert, wirkt sie ein wenig profillos
und kaum nachhaltig, wobei hier sicherlich auch die recht leise Abmischung mit
verantwortlich ist, dass die CD nicht so der Bringer ist. Dies alles korrigiert
nun die De-Luxe-Edition, mischt z.B. mit zusätzlichen ethnischen Klängen für
die islamischen Terroristen, die sich einer US-Linienmaschine bemächtigen, das
Ganze etwas auf. Aber auch vieles vom übrigen, bisher unveröffentlichten
Material lässt mit unzähligen kleinen Details aufhorchen, die zwar nicht
weltbewegend, aber eben ‒ typisch Goldsmith ‒ auch nicht unbedeutend sind. Sie
verleihen dem Score eindeutig mehr Charakter und geben damit den Ausschlag für
eine wohlwollendere Bewertung. Eine Bewertung, die übrigens durchaus leichte
Tendenz nach oben hat.
4, Andi
SIDDHARTH
Andrew Lockington (Intrada)
In Siddarth (2013) macht sich ein Vater auf die Suche nach seinem Sohn, der, nachdem er ihn in Indiens Metropole Dehli zur Arbeit in eine Fabrik geschickt hat, nicht mehr zurückkehrt und verschwunden bleibt.
Die Musik des Kanadiers Andrew Lockington (San Andreas, Journey to the Center of the Earth) ist ein Kleinod geschrieben für Streicher und Klavier. Indische Klänge wie die Sitthar, Schlaginstrumente und eine Flöte, spielen eine Nebenrolle, wenn sie auch im Eröffnungs- und Schlusstrack prominent zu hören sind. Der Score ist eindringlich, dramatisch, sehr schön anzuhören und bisher das beste was ich vom 41jährigen Komponisten gehört habe. Kleiner Wermutstropfen: Die CD dauert nur etwas mehr als 30 Minuten, doch ist diese halbe Stunde gefüllt mit wirklich feiner Musik, die manchmal an die Arbeiten eines James Horners erinnert (speziell was den Einsatz des/der Pianos angeht, „The Search for Absolute Truth“). Eine bemerkenswerte Arbeit!
4, Phil
TRAFFIC QUINTETT PLAYS
ALEXANDRE DESPLAT
Alexandre Desplat (Mercury
Classics/Universal)
Das Album Traffic Quintet plays Alexandre Desplat präsentiert das musikalische
Schaffen Desplats in einer spannenden, wenn auch anspruchsvollen neuen Form.
Unter der Leitung der Violinistin Dominique Lemonnier reinterpretiert das
Traffic Quintet Themen und Suiten aus bekannten Filmmusiken von Desplat – u.a. The
King’s Speech (2010), Girl
with a Pearl Earring (2003), The
Ghost Writer (2010), The
Tree of Life (2011) und Coco
Avant Chanel (2009). Desplat selbst
hat die Musik hierfür neu arrangiert und ist selbst auch mit dem Spiel auf der
Flöte, des Glockenspiels und auf dem Celesta in einzelnen Stücken zu hören.
Ebenfalls mit dabei ist Alain Planes am Klavier. Hierfür wurden viele im
Original sinfonische Kompositionen für eine Kleinformation „eingedampft“. Spannend
ist, dass die Themen zwar oftmals vertraut klingen, der Charakter der Musik
jedoch gänzlich neu geworden ist. Damit verlieren viele Themen zwar etwas vom
schwelgerischen, romantischen, satten Flair, weshalb sie für
„Gelegenheitshörer“ von Desplats Musik in dieser Form wohl weniger attraktiv,
da nüchterner sind, doch das „Experiment“ bietet interessantes Studienmaterial
für kammermusik- und Desplat-affine Hörer und einen beachtlich neuen Blick auf
dessen facettenreiches Werk. Keine leichte, jedoch faszinierende Kost für
„fortgeschrittene“ Desplat-Hörer.
3.5, Basil
GODS OF EGYPT
Marco Beltrami (Varese)
Wer
von Marco Beltrami bei Gods of Egypt Neues erwartet hat,
dürfte enttäuscht werden. Der so umtriebige Komponist hinter den faszinierenden The
Homesman (2014) und Seventh Son (2015) bekam es hier
wohl mit einigem temp track Material zu tun. Jedenfalls musste oder wollte er
die Perkussionsabteilung à la Zimmer & Co. einfliessen lassen. Ermüdend und
tausend Mal gehört. Doch dort wo die Musik ohne diese Hollywoodtypisierung
auskommen darf, kann Beltrami sein Können beweisen („Toth’s Library“), während
Tracks wie „Straight out of Egypt“ oder „Obelisk Fight Part 1“ schon mal nach
David Arnolds Stargate klingen. In „Chaos“ langt er in die
Vollen, fast ohne das bummbumm Theater aufführen zu müssen. Der Score hat seine
Stärken, aber eben auch einiges an Soundlandschaften, die man zur Genüge kennt
(„Elevator Music“, netter Titel). Der Film übrigens, freilich mehr
Fantasyadventure (Gerard Butler scheint für alle Ewigkeiten als
Historiendarsteller gebrandmarkt ) denn Geschichtslektion, schiffte an den
US-Kinokassen ziemlich ab, hat weltweit jedoch etwas auf- und sein Budget
reinholen können.
2.5, Phil
THE TWILIGHT ZONE (1985)
Christopher Young, Basil Poledouris,
Craig Safan, William Goldstein u.a. (Intrada)
Es ist immer so eine Sache mit TV-Anthologien oder Serien-Scores. Oftmals hat
der Komponist kaum Zeit eine Idee zu entwickeln und vieles klingt schnell
oberflächlich. Dass es unter anderem auch anders gehen kann, bewiesen einige
Kompositionen zur Originalserie The Twilight Zone, mit bekannten Namen wie Bernard Herrmann, Fred
Steiner, Jeff Alexander, Leonard Rosenman und nicht zuletzt Jerry Goldsmith.
Viele TV-Musiken heute sind durch den Einsatz von Samples und Computer, die
ganze Orchester in sich vereinen, austauschbar, oft seelenlos klingend
geworden. Christopher Gunning sagte es nach seinem Ausscheiden bei Agatha
Christie’s Poirot treffend: „Der
Computer ist der Tod der TV-Musik!“
Doch gehen wir 30 Jahre zurück ins Jahr 1985,
als man sich aufmachte die Kultserie The Twilight Zoneneues Leben einzuhauchen. Das dauerte zwar nur 3
Seasons lang (und speziell die letzte war doch recht misslungen), immerhin aber
können wir nun dank Intrada in einige der Scores reinhören, die unter anderem
von namhaften Komponisten geschrieben wurden: Christopher Young am Anfang
seiner Karriere, Basil Poledouris (4 Episoden), Ken Wannberg, Dennis McCarthy,
J.A.C. Redford, Craig Safan (8 Episoden, CD 2 ist fast gänzlich ihm gewidmet),
TV-Altmeister Fred Steiner, Elliot Kaplan, Arthur Kempel, William Goldstein (3
Episoden), Mel Saunders and The Grateful Dead. Einige Scores sind mit kleinem
Ensemble eingespielt, andere nur mit wenigen Soloinstrumenten und (seltener
komplett) Elektronik. Mel Saunders and The Grateful Dead waren übrigens auch
für den 85er Main Title besorgt. Die Kompositionen tendieren von wirklich
gelungen (die William Goldstein Stücke), bis zu knapp mittelmässig und naaaa
ja.
Ideal als Lesebegleitung zur Musik, damit man
weiss um was es denn gerade bei dieser oder jener Episode geht, ist das
ausführliche Booklet, in dem die einzelnen Episoden beschrieben werden.
Ob als Komplettierung in Sachen Komponisten
oder als Fan des Fernsehkults, die 3 CD Box bedient sicher beide Lager gut. Für
alle anderen ist das zu hörende wohl eher nicht so ergiebig.
3, Phil
THE MARTIAN
Harry Gregson-Williams/various (Fox Music)
Einer der vergnüglicheren Filme des letzten Jahres (plus Anleitung zum Gärtnern mit Eigenausscheidungen), an der Oscarverleihung aber hoffnungslos unterlegen, obwohl mehrfach nominiert und bei den Globes als „beste Komödie“ (hä?) ausgezeichnet.
Anstatt einer Fortsetzung zu Prometheus drehte Ridley Scott The Martian. Keine schlechte Wahl, mal abgesehen vom etwas misslungenen Ende. Zum Film erschien damals eine mit prominenten Namen besetzte Song-CD, auf der Gregson-Williams› Musik mit einer knappen 4 Minuten Score-Suite bedacht wurde. Ansonsten prangen da Bands und Sänger wie Abba, David Bowie oder Donna Summer, alle hatten sie ihren bestens hörbaren Platz im Film. Fox Music brachte mit etwas Verspätung nun diese Doppel-CD heraus, gesplittet auf Originalalbum und 52 Minuten Filmmusik-CD. Freilich darf oder muss sich Gregson-Williams, der bei Prometheus musikalisch mit seiner zusätzlichen Musik die Kohlen aus dem Feuer holte und seither wieder treu an der Seite Scotts ist, den Vergleich mit ähnlichen, aktuellen Science Fiction Werken wie Gravity und Interstellar gefallen lassen – jeder mag selber entscheiden wo sich, bei aller Ehre für seine durchaus philosophische Absicht wie im Booklet (viel zu klein geschrieben!) erläutert, Gregson-Williams› Musik einreiht. Er beschränkt sich auf ein einfaches Zweinoten-Motiv (welches er wie in „Science the sh*** out of this“, mal etwas erweitert oder in „Message from Hermes“ vom Horn gespielt in ein hoffnungsvolleres Kleid packt) und einen Elektronik und Orchester-Mix, der manchmal etwas zu einfach gestrickt scheint. In „Sprouting Potatoes“ hinterlassen Solo-Cello und Streicher ein positives Ambiente, es keimen nicht nur Kartoffeln sondern auch Hoffnung die Musik möge sich in diese Richtung entwickeln. Doch allzu oft plätschert die Musik wenig inspiriert vor sich hin (fast sinnbildlich in „Hexadecimals“), durchaus auch den Elektronikrhythmen geschuldet.
An den wirklich erstaunlichen Interstellar kommt The Martian nicht heran, sowohl filmisch als auch musikalisch. Fans des Komponisten werden diese 2CD aber zweifellos gerne annehmen, auch wenn sie eher nicht zum Dauerbrenner im Player werden wird.
2.5, Phil
13.4.2016