$ 13 Mio. Kosten, weit über 50 Mio. eingespielt, das Verhältnis stimmt und so mancher Riesenbluster würde sich bei einer Verfünfachung an den Kinokassen die Finger lecken. Halle Berry spielt die 911 Telefonistin Jordan Turner, die nach einem für sie alptraumhaften Erlebnis keine Anrufe mehr entgegen nehmen kann. Also führt sie Besuchergruppen durch die 911 Zentrale. Als sie einen Notruf einer scheinbar entführten Jugendlichen mitbekommt, erinnert sie sich schlagartig an den einstigen Vorfall, bei dem ein Mädchen entführt und ermordet wurde.
Mit The Machinist hat Brad Anderson vor fast 10 Jahren einen eindrücklichen Film mit einem nicht weniger eindrücklichen Christian Bale hingelegt. Danach war Anderson hauptsächlich für’s TV tätig. Auch um Halle Berry ist es in letzter Zeit eher ruhig geworden, so haben The Call und der kommende X-Men fast schon Comeback Charakter.
Der Film startet mit einer guten Ausgangslage: Nur über Telefon verbunden, muss Turner versuchen Leben zu retten. Das Konzept geht auf, allerdings nur während rund 2/3 des Films. Danach, und nun nicht weiterlesen, wer den Film noch nicht gesehen hat und sich die Spannung nicht verderben möchte, nimmt Halle Berry die Dinge in die eigene Hand, verlässt die Notrufzentrale und versucht sich in der Rettung der Entführten. Hier fällt der Film komplett in sich zusammen. Wie schade, dass The Call den zunächst gut gewählten, durchaus originellen Weg verlässt, es hätte durchaus ein bemerkenswerter Film daraus werden können, nun gibt es eben Abzüge in A- und B-Noten
John Debneys Musik spielt auf einer sehr düsteren, atonalen und rein atmosphärisch arbeitenden Ebene. Das ist abseits vom Film in der Tat nicht einfach zu goutieren und im Film schmiegt sich die Musik sehr unauffällig in die Geschehnisse ein, was an sich nichts Schlechtes sein muss. Alleine, es bleibt wenig zurück und wirklich fördernd, um sich die Musik als CD zu kaufen, ist das auch nicht, es sei denn man sei ein beinharter Fan des Komponisten.
Phil, 30.11.2013
THE CALL R: Brad Anderson D: Halle Berry, Abigal Breslin, Michael Eklund u.a. Musik: John Debney Verleih: Impuls
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