Blog #5: McCrearys Ringe

Beware if: Du Season 2 noch nicht gesehen hast, es aber vorhast. Zwei kleine, aber nur kleine Spoiler könnten enthalten sein.

Season 2 von THE LORD OF THE RINGS: RINGS OF POWER ist vorbei, gestern habe ich den letzten Teil geguckt. Die zweite Season war besser, spannender und temporeicher als die Erste. Die Macher hatten die viel Zeit einnehmenden Charaktereinführungen hinter sich und konnten sich des Weiterspinnens der Story und der uns nun bekannten Köpfe widmen. Das haben sie sehr gut gemacht, für mich ist RINGS OF POWER eine der besten Serien im ganzen Streaminguniversum und schafft das, was THE HOBBIT 1 – 3 vermissen liessen: Hingabe zum Stoff.

Sprung zur Musik: Das Titelthema stammt von Howard Shore, doch das musikalische Highlight ist ohne Zweifel Bear McCrearys Musik. Bereits in Staffel 1 begeisterte sein vielseitiger, thematischer Score, mit Season 2 setzt er dem Ganzen noch eins drauf. Noch dramatischer, auf den Punkt gebracht und very old school begleitet McCreary die Abenteuer der Elfen, die Veränderungen unter Tage bei den Zwergen, die Grausamkeiten Adars, die Suche des geheimnisvollen Zauberers (natürlich wussten wir alle längst wer das ist) und die Hinterlistigkeiten Saurons.

Mit Ausnahme eines etwas überraschend über den Schlusstiteln (ich glaube es war bei Episode 6 oder 7) erklingenden Uruk Heavy Metal Songs, bei dem ich doch lachen musste, natürlich ihn dem Tun der fiesen dunklen Wesen zuordnete – so soll es sicher sein – trifft Bear McCreary 8 Episoden lang den Nagel aber von sowas auf den Kopf, dass musikalisch alle Serien (und Filme) in der grossen Streamingwelt böse abloosen.

Und es gab da diesen musikalischen Gänsehaut(Hühnerhaut en Suisse)-Effekt, den man so selten noch erlebt, wenn die Elfen sich im Finale von Episode 8 versammeln und zur Weiterführung des Kampfs gegen die Dunkelheit aufrufen: Ganz grosses, packendes filmmusikalisches Kino ist das!

Bear McCreary gehört zu den Besten seines Faches, das wussten wir schon vor RINGS OF POWER. Mit der Serie aber hat er sich nach ganz oben katapultiert und es wäre schön und verdient, wenn McCreray wieder einige grosse und nicht nur Genrefilme im Gruselbereich vertonen dürfte.

Phil  |  xx