Regie: David Mckenzie Darsteller: Chris Pine, Jeff Bridges, Ben Foster... Musik: Nick Cave & Waren Ellis Verleih: Ascot Elite Erscheinungsdatum: 28.6.2017
Die Brüder Tanner überfallen Filialen der Texas Midland Bank um ihre Farm vor dem Ruin zu retten – an diese Bank würde nämlich das Gut, das seit dem Tod ihrer Mutter tief verschuldet ist, übergehe. Für Tanner und Toby ist es nicht nur der einzige Ausweg sondern auch Genugtuung. Allerdings heftet sich alsbald der Texas Ranger Hamilton an die Spuren des Bruderpaars.
HELL OR HIGH WATER ist der erste Film von Regisseur David Mckenzie (mit kleinem „k“), den ich zu sehen bekommen habe. Die Mischung aus Drama und Thriller, profitiert von den prächtigen Bildern (in 2.35:1), die Kameramann Giles Nuttgens einstreut – war da nicht mal was mit BATTLEFIELD EARTH? – und einem hervorragend aufgelegten Jeff Bridges als Gesetzeshüter, der es nicht lassen kann seinen Partner, der indianische Wurzeln hat, mit Sarkasmus und Zynismus über dessen Herkunft einzudecken. Dabei gefällt, dass sich Chris Pine (Captain Kirk aus STAR TREK) und Ben Foster eher zurückhalten – die allerdings auch keine Szene mit Bridges, für seine Rolle Oscar nominiert, teilen. Das macht den Film interessant, da wir die zwei Ebenen quasi parallel erleben können, obwohl sie unweigerlich zusammengehören.
Wer wütende Action, Verfolgungsjagden non-stop und unendliche Schiessereien erwartet, ist bei HELL OR HIGH WATER an der falschen Adresse. Vielmehr ist Mckenzies Film ein gelungenes Drama mit viel schwarzem Humor und einigen gut staffierten Spannungsmomenten. In allererster Linie ist der Film aber einfach saugut gespielt und mit 106 Minuten Länge genau richtig temperiert.
Phil, 20.8.2017
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