Coogan’s Bluff

Lalo Schifrin

Intrada Special Collection Volume 223

56:48 Min. / 32 Tracks

Clint Eastwood als bodenständiger Arizona Cowboy-Deputy (zuerst zuschlagen, dann fragen!), der nach New York geschickt wird um einen Gefangenen abzuholen, inszeniert von Don Siegel, einfach herrlich! Dazu Schifirns Mischung aus Westernrhythmen („Main Title A“ und „B“) vermengt mit seinem urban hippen Stil für die New York Szenerie.
So einiges was Schifrin gescort hat, endete nicht im Film. Dies macht die CD nun immerhin wieder wett. Coogans verschmitztes Thema ist im ersten Track „Arizona Desert“ über indianisch angehauchten Klängen zu hören. Das verspielte Westernfeeling zieht bis zum knackigen Track 5, „Main Title Part B“, durch. Dann, in „The Big Apple“, wendet Schifrin die damals populären, funkig-popigen 60er Klänge an – angetrieben von einer mit Besen gespielten Snare, die desöfteren zu hören sein wird, daneben sind es E-Gitarre, E-Bass, Klavier, Marimba nebst Blech- und Holzbläser, die für den Schifrinsound besorgt sind wie er in Bullit, der im selben Jahr wie Coogna’s Bluff produziert wurde, für Furore sorgen sollte. Am nähesten an diesen Kultscore reichen zunächst Tracks wie „Wrong Number“ oder das actionorientierte „Main Title B“ heran.

Es gibt einige ruhigere Momente wie in „Song for Julie“, „Five Minutes“, dem Keyboard/Gitarren/Flöten-Track „Tell Me About Arizona“ oder mit dem Klaviersolo in „Beat Up“ , während „Get Out“ und „Cartoon Background“ source music Tätigkeiten absolvieren. Dazu noch die beiden Songs, ebenfalls aus Schifrins Feder, „Pigeon-Toed Orange Peel“ und „Everybody“ (inklusive Hammond-Orgel, kann es mehr End-60er sein?) für die Szenerie im Tanzclub, zu der auch das gewöhnungsbedürftige Sitarding „Coogan Raga“ zählt.

Der Score schliesst mit drei sich steigernden Actionstücken, geschrieben für Perkussion, spannungsvollen Streichern, E-Bass, Marimba und Blech: „Where’s Ringerman“, „Ringerman’s Chase“, Ringerman’s Chase (Continued)“ (letzterer mit zünftigem Bassrhythmus) ehe das im Film nicht verwendete „End Title & End Cast“ mit Coogans Thema erklingt. Intrada hängt danach noch einige alternative Versionen, Spots und nicht verwendete Tracks an.

Coogan’s Bluff kommt sicherlich nicht an Schifirns beste Genrearbeiten heran, für Fans des Komponisten und insbesondere dessen jazzig-urbanem Sound hält der Score trotzdem den ein oder anderen Leckerbissen, insbesondere ein gelungenes Hauptthema, parat, auch wenn er nicht die Kraft und den Suspense à la Dirty Harry und Bullit zeigt.

Phil, 1.2.2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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