Chariots of Fire (Score & Play)

Vangelis

SCORE 1981

Polydor 800020-2

41:20 Min. / 7 Tracks



THE STAGE 2012

Decca 1710285

15 Tracks

Zu den bekanntesten Sportfilmen gehört zweifelsohne Chariots of Fire von Hugh Hudson. Vielleicht nicht so sehr wegen des Films sondern wegen der eingängigen Filmmusik von Vangelis ist dieser Film nachhaltig in Erinnerung, bzw hat ein Eigenleben entwickelt. Die Anfangsmusik ist stilprägend und wird auf unzähligen Sportveranstaltungen verwendet. Olympia und Vangelis sind fast untrennbar. Selbst 2012 wird bei den Olympischen Spielen in London die Musik bei der Medaillenvergabe verwendet. Bei der Eröffnungszeremonie spielt das London Symphony Orchester unter Simon Rattle den Main Title und lässt Mr. Bean als „Solisten“ mitspielen.

Chariots of Fire erzählt die auf einer wahren Begebenheit basierende Geschichte von zwei Briten, Harold Abrahams und Eric Lidell, die sich für die Olympischen Spiele 1924 in Paris auf ihre Wettkämpfe im 100 und 400 Meter Rennen vorbereiten. Es sind nicht der nationale Stolz oder finanzielle Aussichten die sie motivieren, sondern individuelle und persönliche Gründe treiben sie bis an ihre Leistungsfähigkeiten. Beide sind gedemütigte Außenseiter und erhoffen sich durch einen Sieg persönlichen Ruhm.

Vangelis schreibt für Chariots of Fire einen reinen elektronischen Score. Prägend für diesen Score ist die Verwendung des Yamaha CS-80 Synthesizers. Daneben erklingen einige akustische Instrumente wie Piano und Schlagwerk, doch prägen sphärische und düstere Klänge die Filmmusik. Nach wie vor gehören sowohl der „Main Title“ als auch der Track „100 Meters“ zu den bekanntesten Titeln. Für die CD Produktion werden in einem über 20 minütigen Track alle wichtigen und kurzen Tracks zu einer Suite zusammengefasst.

1982 gewinnt Vangelis den Oscar für Chariots of Fire. Raphael Preston, der seit 1977 für die Nemo-Studios arbeitete, bemerkte dazu: „Chariots of Fire war die erste Synthesizer-Filmmusik, die einen Oscar gewann. Das zeigte, dass Hollywood Synthesizer-Musik als etwas von echtem künstlerischen Wert erachtete; es ebnete den Weg für eine ganze Generation von Komponisten und etablierte eine neue Herangehensweise an die Filmmusik.“

2012 pünktlich zum Olympia Start wird das Theaterstück Chariots of Fire in London uraufgeführt. Inspiriert von Hugh Hudson wird die Geschichte des Films auf die Bühne verfrachtet. Wie im Film bildet auch hier die Musik einen wichtigen Part. Vangelis erweitert den Filmscore und fügt neben dynamischer Thematik auch ethnische schottische Folklore ein. Gekonnt, ohne den Flair der Musik zu stören, fügt er neu komponierte Musik ein. Dabei bleibt er seinem Klangbild treu. Diese Musik ist auf einer separaten CD erhältlich: The Stage 2012 DECCA 1710285.

Wer die reine Filmmusik hören möchte, greift auf die bekannte Score CD zurück oder legt sich die neu aufgelegt Bluray DVD zu. Hier befindet sich eine isolierte Audiospur mit der kompletten Filmmusik. Neben Musik der Jahrhundertwende erklingt hier die wunderschöne Chormusik „Jerusalem“ von Huppart Parry.

Bernd, 26.8.2012

Score
Play